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Am Vorabend des ersten August betraten sie in Moghegno, einem Dorf nahe Locarno, eine Kirche, in deren Gesangbuch der Schweizer Psalm bereit stand. Die Gruppe ging durch die Holztür, sah links einen Taufstein und rechts einen Beichtstuhl. Ausser ihnen war niemand anwesend. Das befremdete sie. Sie setzten sich in die vorderste Reihe und erblickten die ans Kreuz genagelte Symbolgestalt der Hingabe und der Selbstaufgabe.

 

Sie, die überall Heimat hatten, nur nicht hier, nicht in diesem Land. Dabei waren sie schon lange da. “Lasst uns morgen durchs ganze Land ziehen”, sagte eines der Gruppenmitglieder. Alle nickten und taten, wie vorgeschlagen. Wo auch immer sie hinkamen sahen sie an Fahnenstangen und auf Balkonen die quadratische rotweisse Fahne der Jubilarin, an Kleiderkragen und Felswänden. Sie riefen ihr jedes Mal zu: “Gern geschehen!” Am Abend brannten landauf, landab Feuer und Raketen. Dann war die Bundesfeier wieder vorbei.

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